Mittwoch, 8. August 2018

THE UNRULY HARE

Einzelcartoon-Vergleich ZDF/ARD-Version / Original
(Originallänge: 6:40 Min)

Elmer als Landvermesser für die Eisenbahn hat es nicht leicht, wenn ihn der freche Hase bei der Arbeit stört. Pin Ups, Feuer, Wasser, Lippenstift und das Schrotgewehr kommen zum Einsatz.

Fehlende bzw. Veränderte Teile:
Vorspann plus Credits (14 Sek)
Schnitte:
0:37-1:27 (50 Sek)
2:48-3:45 (57 Sek)
Abspann (7 Sek)



Gleich zu Beginn der Story fehlen Schilder, die auf den Eisenbahnbau hinweisen, während Bugs Bunny singend und kommentierend aus dem Buch "Hare Raising Stories" liest. Parallel dazu kommt der ebenfalls singende Elmer Fudd um die Ecke.



Zwar hat die ARD den Vorspann plus Credits unter dem Titel "Hasenspäße" wieder angehängt, trotzdem ist der Cartoon nicht ganz stimmig. Durch das a.a.p./MGM/UA-Turner Copyright existiert der ursprüngliche Vorspann nur noch teilweise und wurde dementsprechend verkürzt.


Während des zweiten Schnitts verpasst Bugs Bunny seinem Kontrahenten eine Ladung explodierender Zigarren. Woraufhin dieser den Hasen mit der Flinte jagt und vermeintlich auch erwischt. Erst als Elmer von Bugs erfährt, dass er nicht getroffen hat, rastet er vor Wut aus.

Wutanfälle und Zigarrenrauchen waren offenbar nicht fürs "Kinderprogramm" geeignet (Pin Up Girls anscheinend schon). Umso erfreulicher ist, dass die erwachsenere MGM-Videoversion existiert. "The Unruly Hare" gibt es nicht auf DVD. Lediglich innerhalb des MGM-Laserdisc-Sets "The Golden Age Of Looney Tunes Vol. 1" ist er zu finden.


Diese fehlenden Szenen gibt es auf Deutsch auf der MGM/UA-Kaufvideokassette "Bugs Bunnys lustige Zauberwelt". Dort ist "The Unruly Hare" inhaltlich ungekürzt und Leon Rainer singt für Elmer. Christian Wolff liest aus dem Off die Schilder vor. Gerd Vespermann als Bugs Bunny hingegen kommentiert nur und knabbert an seiner Möhre. In der ARD-Fassung hört man ebenfalls Gerd Vespermann in der Rolle des Hasen und Kurt Zips als Elmer Fudd.


Zwei Besonderheiten zeichnen den Cartoon aus. Zum einen Regisseur Frank Tashlin, der es neben Private Snafu und anderen Looney Tunes nur auf zwei Kurzfilme mit Bugs Bunny brachte. Der andere ist "Hare Remover". Und das Ende, als Bugs Bunny aus dem Zug hüpft und beschließt, zu Fuß weiterzugehen. Dies ist eine Anspielung auf die schlechten Transportbedingungen der US-Soldaten zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. In einer der Übersetzungen meint Bugs, dass es peinlich wäre, ohne gültige Fahrkarte erwischt zu werden. Gut gelöst!


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